Bildung, Erziehung und Gesundheit in der Migration

Bildung, Erziehung und Gesundheit in der Migration


Programmverantwortlicher: Prof. Dr. Hacı-Halil Uslucan / Telefon: +49 201  3198-351 / Fax: +49 201 3198-333 / E-Mail: uslucan@zfti.de

Kindheit und Jugend schaffen die Basis für gelingende Sozialintegration im Rahmen des Durchlaufens unterschiedlicher Sozialisationsinstanzen. Für zugewanderte Familien ist dieser Prozess potenziell mit Komplikationen verbunden, da sie gezwungen sein können, ihr Verhaltensrepertoire zu erweitern, zu ändern und umzuorganisieren, wobei ein Widerspruch empfunden werden kann, sowohl das Neue in die eigene Persönlichkeit zu integrieren als auch die eigenen kulturellen Wurzeln nicht aufzugeben.


Im Programm Bildung, Erziehung und Gesundheit in der Migration wird auf der Grundlage von Feldforschung im Bildungs- und Gesundheitsbereich ein Beitrag zur interkulturellen Öffnung geleistet. Dabei sind die im Programm zu bearbeitenden Fragen nicht nur von fachwissenschaftlicher Relevanz, sondern auch anschlussfähig an z.B. institutionelle Beratungskontexte oder die Curricula-Entwicklung. Das Thema Fachkräfte- und Akademiker*innenmigration in die und aus der Türkei ist ebenfalls Bestandteil dieses Programmbereichs. 

Projekte:

Bundestransfer griffbereitMINI, Griffbereit und Rucksack KiTa


Die Programme griffbereitMINI, Griffbereit und Rucksack KiTa sind in NRW entwickelte, bundes- sowie europaweit gefragte Ansätze zur Sprachförderung von Kindern und Familien. Auch mit Blick auf Herausforderungen durch Flucht und Neuzuwanderung sowie die dementsprechend steigende Nachfrage nach Sprachförderung unterstützt das ZfTI, gefördert durch die Auridis Stiftung und in Kooperation mit dem MKJFGFI NRW, den bundesweiten Transfer der Programme. Website 

Demokratiefähigkeit bilden - Interdisziplinärer Forschungs- und Umsetzungsverbund für die Förderung der Bildung von persönlicher und systemischer Demokratiekompetenz in der digitalisierten transkulturellen Gesellschaft


Das vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW in den Jahren 2022-2026 geförderte Projekt geht davon aus, dass sich die Fähigkeit zur empathischen, gewaltfreien und engagierten Mitgestaltung einer demokratischen Gesellschaft insbesondere durch entsprechende persönlichkeitsbildende Beziehungserfahrungen und Angebote in der Aus- und Weiterbildung von Pädagog*innen kultivieren lässt.


Im Zuge des Projektes werden die Erfahrungen, Bedürfnisse und Wünsche von Zielgruppenvertreter*innen erhoben, strukturiert und berücksichtigt. Zudem werden Anknüpfungspunkte in den aktuellen deutschen und internationalen bildungswissenschaftlichen Diskursen identifiziert. Neben dem ZfTI besteht der Projektverbund aus der Deutschen Sporthochschule Köln (DSHS), Psychologisches Institut, Abteilung Gesundheits- und Sozialpsychologie, der Föderation Türkischer Elternvereine Niedersachsen e.V. (FöTEV-Nds), den

Kliniken Essen-Mitte (KEM), Fachklinik Naturheilkunde und Integrative Medizin, dem Pädagogisch-Theologischen Institut (PTI) der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) und dem Institut für Evangelische Theologie der Universität Paderborn (UP).

Publikationen:

Pickel, Susanne/Pickel, Gert/Decker, Oliver/Fritsche, Immo/Kiefer, Michael/Lütze, Frank M./ Spielhaus, Rien/Uslucan, Hacı-Halil (Hrsg.) (2023): Gesellschaftliche Ausgangsbedingungen für Radikalisierung und Co-Radikalisierung. Wiesbaden: Springer. 


Uslucan, Hacı-Halil (2023): Der islamische Religionsunterricht in Nordrhein-Westfalen: Erwartungen, empirische Erkenntnisse und Perspektiven. In: Körs, Anna. (Hrsg.): Islamischer Religionsunterricht in Deutschland. Ein Kaleidoskop empirischer Forschung. Wiesbaden: Springer VS Verlag, S. 53-73. 


Uslucan, Hacı-Halil/Kaya, Fatih (2023): Die Bedeutung makrosozialer Rahmenbedingungen für muslimische Radikalisierung. Befunde erster Analysen und Erkundungen des Forschungsfeldes. In: Hikma: Zeitschrift für islamische Theologie und Religionspädagogik, 14 (1), S. 54-70. 


Ulusoy, Yunus (2022): Migration und Gesundheit am Beispiel der Türkeistämmigen. In: PSYCH up2date, 16(1), S. 13-17.


Uslucan, Hacı-Halil/Brinkmann, Heinz Ulrich (Hrsg.) (2022): Dabeisein und Dazugehören. Integration in Deutschland. Wiesbaden: Springer VS.


Sauer, Martina (2022): Erfahrungen und Bedarfe der für den islamischen Religionsunterricht ausgebildeten Lehrkräfte in NRW.

Eine Studie des ZfTI im Rahmen des Exzellenzclusters Religion und Politik der Universität Münster. Essen: ZfTI. (open access)


Uslucan, Hacı-Halil/Şentürk, Ilkiz/Yalcin, Cem Serkan (2021): Skizzen einer kultursensiblen Resilienzförderung. In: Fröhlich-Gildhoff, Klaus/Rönnau-Böse, Maike (Hrsg.): Menschen stärken. Wiesbaden: Springer VS, S. 157-174.


Ziegler, Evelyn/Schmitz, Ulrich/Uslucan, Hacı-Halil (2020): Community Ma(r)king in the linguistic landscape of the Ruhr Metropolis. In: Linguistic Landscape, 6(2), S. 183-212.


Eickmans, Heinz/Gehne, David H./Kurtenbach, Sebastian/Mühlan-Meyer, Tirza/Uslucan, Hacı-Halil/Schmitz, Ulrich/Wachendorff, Irmi/Ziegler, Evelyn (2018): Metropolenzeichen: Atlas zur visuellen Mehrsprachigkeit der Metropole Ruhr. Duisburg: Universitätsverlag Rhein-Ruhr.


Aver, Caner (2016): Beteiligung von Bildungsinländer*innen mit Migrationshintergrund an der Hochschulbildung in Nordrhein-Westfalen. In: Vorstand des Instituts für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück (Hrsg.): IMIS-BEITRÄGE, Heft 52/2018. Osnabrück: Steinbacher Druck, S. 63-96. (open access)


Bölük, Rukiye/Bräutigam, Christoph/Cirkel, Michael (2017): Gemeinsam zuhause? Birlikte evde? Wohnalternativen für pflegebedürftige türkische Migrantinnen und Migranten. Gelsenkirchen: IAT. (open access)


Tunç, Michael (2015): Endbericht des Projekts „Praxisforschung für nachhaltige Entwicklung interkultureller Väterarbeit in NRW“ im Auftrag des Ministeriums für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen. Essen: ZfTI. (open access)

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