Startschuss für Hilfsorganisation „Zeit für Solidarität/Dayanışma Zamanı“

23.03.2023 · Die kurz nach den Erdbeben in der Türkei und Syrien ins Leben gerufene Initiative „Zeit für Solidarität/Dayanışma Zamanı“ formiert sich nun, zunächst in Trägerschaft des TB NRW - Türkischer Bund in Nordrhein-Westfalen e.V., als eingetragene Hilfsorganisation. Dadurch kann die lebensnotwendige Hilfe während des Prozesses der Organisationsgründung nahtlos fortgesetzt werden. Die Gründung wird durch das ZfTI begleitet. 

Zwei große Erdbeben haben in der türkisch-syrischen Grenzregion eine große humanitäre Katastrophe verursacht, auf die eine weltweite Solidaritätswelle folgte. Vielerorts, auch in Deutschland, sind Initiativen entstanden, um die Überlebenden und Verletzten zu unterstützen. „Zeit für Solidarität/Dayanışma Zamanı“ zählte zu den ersten dieser Initiativen, deren Grundstein durch ZfTI-Programmleiter Cem Şentürk gelegt wurde. Die Initiative bündelt die Kräfte von Unternehmer*innen und türkeistämmiger Zivilgesellschaft. ZfTI-Vorstandsvorsitzende Serap Güler, MdB unterstützt das Projekt als Schirmherrin. Mittlerweile wirken rund 40 Personen aktiv mit.

Netzwerkstelle für Hilfe

Die Initiative hat bisher nicht nur dringend benötigte Sachspenden (Zelte, Schlafsäcke, Campingstühle) gesammelt und die Menschen in den betroffenen Regionen mit Lebensmitteln versorgt, sie diente auch als Netzwerkstelle für weitere Akteure, die in die Türkei und nach Syrien Hilfsgüter liefern. Diese Funktion soll auch in Zukunft übernommen werden.

TB NRW und ZfTI begleiten den Gründungsprozess

Die Initiative will nun den Wiederaufbau in der Erdbebenregion begleiten und längerfristige humanitäre Hilfe organisieren. Serap Güler sagt: „Die Gründung migrantischer Hilfsorganisationen ist ein wichtiger Beitrag zur Weiterentwicklung des ehrenamtlichen Engagements in Deutschland. Durch den TB NRW erhält die begonnene Initiative Kontinuität, Die Entwicklung der neuen Organisation wird das ZfTI künftig gern begleiten.“ Aufgabe der Landesstiftung ZfTI ist u.a. die Förderung des zivilgesellschaftlichen Austauschs zwischen Deutschland und der Türkei.

Serhat Ulusoy, Vorsitzender des TB NRW, wies auf den Bedarf an längerfristigen Projekten zur Unterstützung der Erdbebenregionen hin: „Bei den Erdbeben sind tausende Menschen ums Leben gekommen, Hunderttausende schwer verletzt worden und Millionen haben ihre Wohnungen und Arbeitsstätten verloren. Rund 2 Millionen Wohnungen, entsprechen 40 % des Wohnungsbestands nur im türkischen Teil des betroffenen Gebiets, wurden unbewohnbar. Trotz Auswanderung und Flucht aus der Region leben aktuell fast 2,5 Millionen Menschen in Zelten. Nun brauchen wir längerfristige Planungen und Projekte, um die betroffenen Menschen zu unterstützen. In unserer Initiative werden wir unsere Kräfte und Kompetenzen landesweit bündeln“

Die Unterstützung besonders vulnerabler Gruppen, insbesondere von Kinder und Frauen, liegt Cem Şentürk besonders am Herzen. “Im Austausch mit unseren Kooperationspartnern und Förderern arbeiten wir unter Hochdruck an einigen modellhaften Projekten. Gemeinsam mit den Mitgliedsvereinen des TB NRW und unseren Bündnispartnern Coach e.V. in Köln und Train of Hope e.V. in Dortmund möchten wir den Menschen in der Erdbebenregion nicht nur Hilfsgüter, sondern auch eine neue Hoffnung spenden.”

Wenn auch Sie helfen möchten, dann spenden Sie bitte an

Spendenkonto

TB NRW - Zeit für Solidarität/Dayanışma Zamanı

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